Wie klingt Paliano?

Ich darf hier einen kurzen Rückblick auf einen Teil meiner Arbeiten in Paliano bei Rom geben im Zuge meiner “Artist in residence”:

https://youtube.com/watch?v=syaE7kxcV08%3Fsi%3DaU51Hi7nqh5_rDDb

Die Arbeiten der letzten Phase meines Aufenthaltes waren erst kürzlich beim “Rotlichtfestival”-Festival für analoge Fotografie in Wien zu sehen und werden auch bald beim Zrno-Festival in Mazedonien zu sehen sein.

Zerstückelt

Wenn Marduk es schaffte, Tiamat zu besiegen, würde er der höchste aller Götter sein und er begann mit seinen Vorbereitungen für den Kampf. Mit den schrecklichsten Waffen gerüstet, machte er sich auf den Weg zu Tiamat und forderte sie zu einem Kampf heraus. Es gelang ihm, Tiamat in einem Netz zu fangen. Er schickte einen Sturm in ihre Richtung, denn Tiamat versuchte ihn zu verschlucken. Der Sturm aber fuhr in sie hinein, dehnte ihren Bauch und ihr Mund blieb weit geöffnet. Marduk ergriff diese Gelegenheit und spaltete Tiamats Leib und ihr Herz mit einem Pfeil. Zum Schluss stellte er sich als Sieger auf den toten Körper der Göttin. Er zertrampelte ihren Körper, ihren Unterleib und ihren Schädel. Zuletzt schnitt er ihren Körper in zwei Hälften und formte aus diesen Hälften den Himmel und die Erde und machte sich daran, die Welt neu zu ordnen. Er erschuf aus ihren Körperteilen die Wolken, den Regen, den Mond und die Flüsse. Die Götter feierten Marduk nun als ihren König und überreichten ihm Geschenke und prächtige Kleider.

Eine andere eigenständige Muttergöttin in früheren Zeiten war Aserah, ihr Name wird im alten Testament ganze vierzig Mal erwähnt. Nach heutigem Stand der Forschung gilt es als gesichert, dass Aserah eine semitische Meeres- und Muttergöttin war. Sie stand in enger Verbindung zum Gott Jahwe und wurde auch im Tempel Jerusalems verehrt.

Aserah, sowie Amnart und Astare existierten lange Zeit neben Gott Jahwe und neben Gott Baal. Erst mit der Rückkehr der Israeliten aus dem babylonischen Exil um 38 v Christus vollzog sich ein Wandel in der Verehrung von weiblichen Gottheiten. Der Tempel Jerusalem wurde zum geistlichen Zentrum der jüdischen Gemeinde und von da an war die Verehrung der Göttin nur mehr im privaten Bereich möglich. Weibliche Züge wurden von nun an nur noch in der Gestalt des Gottes Jahwe verehrt und angebetet.

Die neuen Verfasser und Redaktoren der Genesis, die eine monotheistische Schöpfungsgeschichte kreieren, um nationale Unabhängigkeit zu stärken und um eine Differenz zu anderen „unterlegenen“ Völkern darzustellen, achteten darauf, alle anderen Wesen, die man als „göttlich“ hätte bezeichnen können, zu eliminieren. So verschwand ein Großteil der weiblichen Göttinnen aus dem Buch Genesis.